Archiv für den Tag: 18. September 2011

Tag 11 – Shoppingtag

Nach dem Frühstück und dem obligatorischen Faulenzen brechen wir, nun nur noch 4,5 Bewohner des Bungalows auf nach Rosolina Mare, C. will sich eine kurze Hose kaufen und Badesachen ansehen. In dem Geschäft am Piazza Europa wird sie fündig, auch wir kaufen etwas, ein TORTUGA-Handtuch für die Möhre. Auch B. muss beim Einkaufen unbedingt zuschlagen und kauft sich ein Kleid, dass vorher von C. als „Müllsack mit Glitzer“ bewertet wurde – Geschmäcker sind eben verschieden.

Zu Hause wird die Möhre gefüttert, danach beschließen wir, in den klimatisierten Supermarkt in Rosolina zu fahren, um für das abendliche Grillen einzukaufen. Der Supermarkt ist wirklich riesig und es gibt so viel Obst und Gemüse, wie ich es in einem deutschen Supermarkt noch nie gesehen habe. Auch Grillsachen gibt es in rauen Mengen auch diese werden fleißig eingepackt, leider ruft S. an und teilt C. mit, dass er heute nicht nach Rosa Pineta anreisen will, blöd wir hatten uns alle auf ihn gefreut.

An der Kasse kotzt das Kind sich von oben bis unten voll, weil es aus Langeweile mal wieder versucht hat, wie weit man seinen Finger in den Hals schieben kann. Nachdem alles aufgewischt, das Kind notdürftig gereinigt und die Einkäufe bezahlt sind fahren wir zurück in den Glutofen Bungalow.

Dort heißt es erst mal auf- und einräumen, die Küchenanrichte wird  sortiert  und geordnet und der Kühlschrank soweit entrümpelt und geschlichtet, dass alle Einkäufe darin Platz finden. Nachdem das alles geschafft ist, ruft S. nochmals an, um mitzuteilen, dass er doch losgefahren ist und um 21.00 Uhr ankommen wird.

Wir vertreiben uns de Zeit und gehen Schwimmen, C. ist wieder so lieb und passt einige Zeit auf Ju auf, damit A. und ich ein wenig für uns sein können. Nach dem Baden duschen wir und pilgern zum Zeitvertreib in die Spielhölle, wo A. und C. Basketball spielen und ich Münzen in den diversen Glücksspielautomaten verzocke.

Um 17.00 Uhr öffnet der Supermarkt wieder und wir kaufen die Sachen ein, die wir im großen Supermarkt nicht gekauft haben. Nach dem Einkauf Terrasseln wir fröhlich und bereiten die Salate vor bis um 21.00 S. ankommt. Wir holen ihn am Eingang ab und beginnen, als er am Bungalow angekommen ist zu Grillen. Leider ist der rill zu heiß und/oder die Marinade zu fettig – jedenfalls brennt der Grill mehr als er glüht und das Fleisch kommt eher flameraped als flamekissed auf unsere Teller. Lecker ist es trotzdem und der Abend ist gemütlich.

Tag 10 Venedig

In der Früh sind wir einkaufen gegangen, danach wurde gefrühstückt und Semmeln geschmiert, für den Ausflug nach Venedig. Dieser Ausflug dient gleichzeitig dazu, M. zu ihrem Zug zu bringen, mit dem sie nach Deutschland abreisen wird.

Die erste Etappe unserer Reise führt uns nach Fusina, einem Stadtteil von Venedig, von dem aus eine Fähre in die Lagunenstadt schippert. Die Parkgebühr auf dem dortigen Park&ship Parkplatz kostet zwar 11,00€, das ist aber wesentlich billiger als das Parkhaus in Venedig selber.

Die zweite Etappe des Ausflugs ist die Fahrt über die Lagune mit dem Fährschiff (12 € pro Person), wir haben Plätze im Bug und können deswegen sehr gut sehen, wie die Stadt vor uns immer näher kommt, auf der Überfahrt erinnert A. meine Schwester und mich an eine Serie aus unserer Kindheit, denn er summt die Titelmelodie von „Der Stein des Marco Polo“ eine Sendung, die wir in den 80ern angesehen haben und die in Venedig spielt. Aussteigen am Kai ist dann bereits abenteuerlich, denn der Seegang ist, trotzdem wir in einer Lagune sind, doch beachtlich. Mole und Schiff schwanken, als wir aussteigen – ich bin zum ersten Mal froh, die Manduca als Kindertransportmittel gewählt zu haben und nicht den Kinderwagen.

Die Dritte Etappe führt uns erst mal ohne Plan hinein in die Stadt, der man gar nicht ansieht, dass sie im Wasser steht, außer man trifft auf einen der unzähligen Kanäle. Wir suchen auf jeden Fall erst einmal einen Geldautomaten um Bargeld für den Ausflug zu haben. Als die Transaktionen getätigt sind suchen wir uns einen Weg zum Canale Grande und fahren mit den Vaporetto (kosten für eine Stunde Fahrt 6,50€), dem Linienbus (oder eher Linienschiff) von Venedig den Canale Grande entlang bis zum Bahnhof. Dort liefern wir M. ab und besteigen erneut das Linienschiff, diesmal um Etappe vier, die Erkundung der Stadt zu beginnen. Wir verlassen das Schiff am Rialto Mercado, schlendern von dort über den Touristenmarkt voller Muranoglasperlenketten und venezianischer Masken zur Rialtobrücke.

Die meisten Mitbringsel fotografieren wir bloß, eingekauft werden nur eine Kette, drei Masken und einige Souvenir-Magnete.

Dann geht es über die Rialtobrücke hinüber, und nach einem obligatorischen Foto wieder in die Gassen der Stadt  – hier folgen wir einfach diversen Zeichnungen, Graffitis und offiziellen Schildern, die den Weg zum Marcusplatz weisen, kaufen unterwegs noch ein paar Souveniers und picknicken dann auf dem Marcusplatz. Das ist eigentlich verboten, aber es stört sich keiner dran. Nach der Pause wollen wir die Touristensache schlechthin machen und Gondel fahren.

Richtung Gondeln verliere ich aber die anderen in der Menge und kann sie nicht mehr finden, auch mein Handy kann ich nicht benutzen, da es in der Fototasche ist, die A. für mich trägt. Ich stehe also, mit Kind und Kamera, aber ohne Geld, Ausweis und Handy mitten auf dem Marcusplatz alleine. Nach 20 min gehe ich von der Anlegestelle der Gondeln wieder zu dem Punkt, an dem wir uns verloren haben und finde dort GsD meine Mama, C. und A. die mich die ganze Zeit gesucht haben. (Lustigerweise entdecke ich am Abend A. auf einem meiner Fotos, die ich gemacht hab, als meine Familie gesucht habe ihn suchte).

Als wir wieder glücklich vereint sind stürzen wir uns ins Abenteuer Gondelfahrt, der Gondoliere möchte 150 € für die große Tour und wir beschließen, uns diesen Luxus zu leisten. Einsteigen in die Gondel ist bereits abenteuerlich, da B. nicht einsteigt, sondern ins Boot springt und damit auch unseren Gondoliere sichtlich aus der Fassung bringt. Danch steigen wir anderen ein und ich bin erneut froh, die Tragehilfe anstatt des Kinderwagens gewählt zu haben. Der nächste Abenteuer-Moment findet gleich im Anschluss statt, als A und ich Platz tauschen sollen, denn das Boot gerät so in ansehnliche Schieflage. Allerdings ist das so gewollt, denn eine Gondel ist erst ab einer gewissen Rechtsneigung im Gleichgewicht, leider beruhigt das B. gar nicht, sie fühlt sich während der ganzen Fahrt unwohl auf ihrem Gekippten Platz. Die Fahrt ist ihr Geld auf jeden Fall wert, Venedig von den Kanälen aus gesehen ist wirklich romantisch und schön. Der Gondoliere ist auch sehr nett und erzählt, außer den stadtführerischen Dingen auch von seiner Nichte, die in etwa so alt ist wie Ju. Ju hat im übrige einen Heidenspaß, und ruft diesen auch laut heraus „jeah, jeah, jeih, jeih“ , unter anderem ruft sie aber auch dieselben Laute, wieder Godoliere,  da dieser bevor er an eine Kreuzung kommt laut „OI“ ruft.

Nach den 50 Minuten Goldelfahrt und einen Ausstieg, der noch abenteuerlicher ist als der Einstieg, da das Boot dabei gehörig ins Schwanken gerät, gehen wir zu Fuß zurück zu Fähranlegestelle. Dabei kommen wir wieder an sehr schönen Ecken der Stadt vorbei unter anderem an einem Museum, in dem Bilder von Hitler mit Bunny-Ohren und eine Plastik eines Kerls, der den abgetrennten Kopf von Ronald McDonald in der Hand hält, ausgestellt werden. Unterwegs werden noch einige Fotos geschossen und auch ein Granita verspeist. Wir erreichen die Anlegestelle genau in dem Moment, in dem das Schiff ablegt und müssen somit eine Stunde auf die nächste Fähre warten, was wir bei einem Eis und Eistee im Cafe an der Anlegestelle tun.

Als wir die schwer schwankende Fähre bestiegen haben, sitzen wir wieder im Bug, sehen auf der Fahrt nach Fusina eine der Fähren nach Griechenland und ein riesiges Kreuzfahrtschiff, die unseren Weg kreuzen. In Fusina besteigen wir das Auto und fahren zurück nach Rosolina. Auf dem Weg füllen wir Tank und Wasservorräte auf, um dann im Bungalow Gnocchi Arrabiata zu kochen und zu verspeisen.

Tag 9 – Faulenzen

Heute beginnt der erste Tag der Abreise B. und V. verlassen uns als erste Richtung Deutschland, damit sie alle ihre Züge auch erwischen und genug Luft zum Umsteigen haben bringe ich sie um 7.00 zum Bahnhof nach Rosolina. Auf dem Rückweg stocken wir unsere Wasservorräte auf, denn die Sixpacks mit dem Auto in den Bungalow zu fahren ist wesentlich komfortabler, als sie zu tragen. Das mit dem Auto dachte sich wohl auch B., denn sie wollte, als wir weg waren den Müll mit dem Auto wegbringen – der Container ist 150 m vom Bungalow weg….

Nach dem Frühstück lieben wir faul im Bungalow und auf der Terrasse herum, lesen, surfen im Internet und spielen Stadt-Land-Fluss. Wir haben so wenig Lust irgendetwas zu machen, dass C. und ich beschließen, alle Wäschestücke auf den Leinen farblich sortiert aufzuhängen, was wir dann auch gleich in die Tat umsetzen.

Nachmittags gehen M. A. und das Kind an den Strand, C. und ich gehen Rikscha fahren und die Anlage erkunden. Einmal vertue ich mich so dermaßen mit der Orientierung dass ich mich in einem völlig anderen Teil der Anlage wähne, als wir tatsächlich sind und sehr überrascht bin, als ich meinen Irrtum bemerke. Nach eine halben Stunde radeln, in der uns auch tatsächlich von Männern hinterher geschaut wird, (das bin ich gar nicht mehr gewöhnt) gehen wir noch einkaufen und treffen dann die drei Badenden am Strand, um selbst auch nochmal ins Wasser zu springen – A. und Ich haben sogar ein bisschen Zeit für uns. In dieser Zeit findet das Kind 3 geschlossenen Muscheln, die wir mitnehmen, um zu sehen, ob sie noch leben. Wieder im Bungalow duschen wir, machen uns fertig und C. und ich brechen erneut um Einkaufen auf  – M. reist morgen ab und braucht noch Proviant.

Als wir zurück sind gehen wir zur Segelschule essen, ich bekommen eine Pizza Rosa Pineta und finde sie ziemlich lecker, C. isst eine Pizza Nostromo, die auch ziemlich gut ist. Schon von der Segelschule aus können wir den Mond sehen, deswegen gehen wir nach dem Essen, mit einem Umweg über die Wohnung (Kamera holen und B. abliefern) an den Strand um den Mond anzuschauen.

Tag 8 – Spieletag

Wie jeden Tag wird erst mal gefrühstückt, dann zieht die ganze Bagage an den Strand. Allerdings dauert es, bis wir alles zusammen haben, C. sucht nämlcih unter anderem ihren BH  – bevor sie merkt, dass sie ihn anhat.

Am Strand geht es wie immer erst mal ins Wasser und toben mit der Kleinen, bis ich mit ihr nach draußen muss, weil es ihr fad wird – dann sitzen wir am Strand und Juju wuselt im Schatten herum. A. ist baden und sitzt dann bei seiner Ma um zu ratschen – danach geht er wieder ins Wasser um seinen Bruder zu bewachen, der bis zur Boje schwimmen will und bricht nachdem er wieder im Trockenen ist mit dem Kind am Strand spazieren – über den Hundestrand, den das Kind sehr liebt, bis zur Landzunge und wieder zurück, wobei das Kind einschläft.

Allerdings braucht er dafür so lange, dass wir derweilen zurück zum Bungalow gehen um dort die Mittagspause zu verbringen. Um und die Zeit zu vertreiben spielen wir Stadt Land Fluss mit so exotischen Kategorien, wie Biermarke, Roman, Schauspieler usw. nachmittags gehen B. V. Und A. in die Spielhölle um dort das finale Airhockey-Match auszufechten B gewinnt gegen A. 4:1. Als A. zurückkommt geht er mit seiner Ma und Ju an die Strandbar um Cappuchino zu schlürfen. Die im Bungalow gebliebenen spielen noch immer Stadt-Land-Fluss.

Zum Essen gibt es dann von C. gekochte Bolognese-Nudeln, die wirklich sehr lecker sind, wie auch das Kind findet. Nach dem Essen verschwinden B.V. und M.  nach Sud, dort flanieren sie und nehmen einen Drink an der Bar, zumindest versuchen sie es, denn B. bekommt, nachdem er vermeintlich einen Erdbeer-Banane-Shake bestellt hat, einen Obstsalat. M. bestellt etwas das Schwasser heißt und so süß ist, dass sie es kaum trinken kann.

Im Anschluss spielen wir Shithead und eine halbe Runde 10.000.

Tag 7 – Zuwachs

Heue ist eine super Nacht, die Kleine schläft fest bis nach 5.00. Wir stehen trotzdem auf, um uns den Sonnenaufgang am Strand anzusehen. Es ist wirklich toll, wie der Himmel in den verschiedensten Rottönen leuchtet. Die Mücken sind leider ein wenig lästig und es ist auch ein bisschen kalt, aber am Strand ist jede Menge Action zu bestaunen – Fischer durchkämmen das Meer mit einem Schleppnetz, draußen auf dem Meer ziehen die Fischkutter vorbei und ein Traktor ebnet die Sandfläche ein.

Als die Sonne dann endlich über den Horizont blinzelt, gibt es ein kleines Fotoshooting und im Anschluss können wir uns gleich auf den Weg zum Haupteingang machen, die Omas und die Tante abzuholen. B. und V. brechen in aller Frühe auf zu Igor, der sie nach Venedig bringen wird, wo die zwei ein wenig Kultur genießen wollen.

Als die liebe Verwandtschaft im Bungalow angekommen ist und ein wenig ausgepackt hat, wird erst mal Frühstück geholt und im Anschluss gegessen. Danach pilgern M., C, mein Mann, das Kind und ich zum Strand. Sonne tanken, Sandburgen bauen und Löcher graben.

Auch dem Meer werden einige Besuche abgestattet, bevor wir uns um 12.00 zur Siesta an den Bungalow zurückziehen.

So um 15.00 wird es uns dort zu langweilig und A., C, M, Juju und ich gehen zum Hauptbereich um die Spielhölle unsicher zu machen. C&A liefern sich eine rasante Partie Airhockey und ich spiele mich an diversen Automaten, „gewinne“ einige Tickets. Dann versuche ich mich an den Greifarmautomaten, um nach 20 Minuten und 10 verspielten Euro frustriert aufzugeben, weil die Stofftiere auch wenn man sie bereits in der Kralle hat, wieder herausfallen. Danach plagt A. und M. der Hunger, aber nur die Bar hat offen, deswegen muss dort etwas Essbares aufgetrieben werden – es gibt Chips – diese schmecken aber als seien sie seit einiger Zeit abgelaufen – bäh. C und ich halten uns lieber an Eis, da weiß man was man hat.

Abends gehen wir in die Weinstube essen, M. hatte sich das der guten alten Zeiten Willen gewünscht – in der Karte stehen Bratbandnudeln, sehr schönes Wort, man sollte darauf achten italienische Wörter nicht wörtlich zu übersetzen – gemeint ist nämlich Lasagne al forno. Wir bestellen alle Pizza, A. und ich auch noch eine Vorspeise. Nach ein wenig warten kommen sie Pizzen von M., C, und B. unsere Vorspeisen lassen auf sich warten. Sie lassen auch immer noch auf sich warten, als der Rest seine Pizzen, gestört nur durch ein Pfefferstreuer Attentat auf M.s Pizza durch B., bereits vollständig verspeist hat. Wir beschweren uns also, was leider gar nicht so einfach ist, wenn einen alle vorüberlaufenden Bedienungen geflissentlich ignorieren. Als wir unsere Beschwerde endlich loswerden können, kommt auch schon 3 min später die Vorspeise. Die Pizza danach dauert auch noch ziemlich und ist, was mich angeht sehr enttäuschend. Die Überraschung des Pizzabäckers, ist eine Pizzatasche belegt mit Schinken, Parmesan und Rucola und gefüllt mit Gorgonzola, der schmeckt, als hätte er seine beste Zeit schon eine Weile hinter sich *würg*.

Als wir wieder zu Hause sind spielen wir noch eine Runde 10.000, bevor wir ins Bett verschwinden.

Tag 6 – Markttag

Donnerstags ist Markt in Rosolina Mare, dass dürfen wir auf keinen Fall verpassen, deswegen gehen wir noch vor dem Frühstück los. Durch das Südtor, dass Donnerstags extra früher öffnet schlendern wir auf den Marktplatz. Dort gibt es alles was das Urlauberherz begehrt: Obst und Gemüse, Badeutensilien, Spielsachen, Schuhe und vieles mehr. Wir decken uns mit Aprikosen ein und ich kaufe mir Schuhe (das muss an einem italienischen Markt unbedingt sein).

Nach dem Markt werden Semmeln geholt und gefrühstückt. Danach wird auf der Terrasse rumgesandelt und in Internet gesurft.

Um 15.00 brechen V. und B. zu ihrer Wanderung durch das Naturschutzgebiet auf, A. und ich leihen und eine 2er Rikscha und radeln durch die Anlage. Auf dem Rad kommt sie einem gar nicht so groß vor, wie zu Fuß. Nach knapp einer Stunde fahren wir am Bungalow vorbei um den Kinderwagen zu holen. Mit dem Gefährt im Schlepptau (A. macht seinen Anhängerführerschein, ich bin die flexible Anhängerkupplung -> der Wagen fällt auf dem weg auch nur zweimal um, weil wir zu schnell werden) radeln wir zurück zum Verleih, geben das Radl ab und  gehen einkaufen.

Als wir zurück sind, treffen wir auf die Naturschutzgebietwanderer, die danach gleich zum Einkaufen aufbrechen. Als wir wieder vollständig sind stapfen wir, über den noch bevölkerten Strand zur Segelschule, um Pizza zu essen. Diesmal sind die Experimente weniger spannend und das Kind ist zufrieden mit Pizzaboden und Paprika. Nach einer ziemlich leckeren Nachspeise gehen wir zurück, vorbei an unserem Ebersberger Nachbarn, der, wie jeden Abend, eines seiner Kinder ausschimpft, während das Kind heult -> was für ein entspannter Urlaub.

Zum Abschluss des Tages gehen wir 5 nochmal schwimmen, das Meer ist wärmer als die Luft und die Möhre hat riesigen Spaß, als sie in der Brandung herumsitzen und krabbeln darf.

Die Jungs spielen noch eine Runde Volleyball mit dem Shaun-das-Schaf-Ball von Juju und V. macht einen kosmetischen Spaziergang. Der wird von B. als Fluchtversuch aufgefasst und er unterbricht das Ballspiel um seine Freundin wieder einzufangen -> das Ganze sieht dann aus, wie eine richtig kitschige Szene aus einer Hollywoodschnulze, nur der Sonnenuntergang im Hintergrund fehlt, was bei einem Strand der nach Osten zeigt, aber auch schwierig ist.

Tag 5 – Loch nach China

Als wir aufstehen, gehen wir erst mal baden, aber das Wasser ist kalt und die Wellen groß, deswegen wird es mir und auch Juju schnell zu kalt und wir warten draußen, bis A. wieder aus dem Wasser kommt. Danach wird gefrühstückt und danach geht’s weiter mit sandeln auf der Terrasse.

Um 16.00 gehen wir an den Strand, wo mein Mann endlich seine lang erwartete Mission beginnen kann – ein Loch nach China graben. Er startet mit einem Trainingsloch, in das wir das Kind setzen; dort ist es gut aufgehoben, denn es ist schattig und das Kind kann nicht weg. Danach wird das Hauptloch in Angriff genommen, von dem aus auch ein Versorgungstunnel zum Trainingsloch gegraben wird. Nachdem diverse Beweisfotos geschossen wurden, schütten wir das Loch wieder zu und gehen baden (uns waschen).

Als wir grade zurüc gehen wollen, kommt auch schon B. um uns zum Essen zu holen. Er und V. haben eingekauft und Spaghetti „Carbonara“ (mit Taleggio statt Parmesan, deswegen die Gänsefüßchen), das Kind bekommt Nudeln mit Parmesan, Butter und Petersilie. Nach dem Essen wird die Beschäftigung vom Vormittag wieder aufgenommen und gesandelt was das Zeug hält.

Tag 3 – Strandpause

 

Wegen der am Vortag zugezogenen Sonnenschäden, haben wir uns für heute eine Strandpause verordnet. Da mein Mann und ich aber wieder sehr früh aufwachen, beschließen wir in aller Früh wenigstens schwimmen zu gehen. Da wir nur Handtücher mitnehmen müssen und uns um 7.00 auch noch nicht eincremen sind wir diesmal ziemlich zügig am Strand, wo wir uns ungeachtet des hohen Wellengangs, zu fünft in die Fluten stürzen (keine Wertsachen, kein Aufpasser – sehr praktisch).

Es macht großen Spaß so allein im Meer zu plantschen, leider findet, der am Vortag erworbene Schwimmring, der dem Kind ein besseres Gleichgewicht bescheren soll, bei ihr keinen Anklang, sie will lieber auf dem Arm. Auch gut. So haben Mama und Papa abwechselnd den Schwimmring zum Spielen.

Nach dem Bad und der dazugehörigen Dusche wird dann gefrühstückt – heute mit Rührei und Speck. Dann beginnt ein Urlaustag vom allerfeinsten – faul  auf der Terrasse sitzen, lesen im Netz surfen und sonst nichts tun – wundervoll.

Erst um ca. 17.00 kommen wir wieder in Bewegung und machen einen kurzen Ausflug in die Spielhölle der Ferienanlage um an allerlei Automaten Geld los zu werden.

Mit dem übrigen Geld, wird mal wieder der Supermarkt unsicher gemacht, diesmal sollen es unter anderem Zutaten für Gnocchi Arrabiata und ein Schneidebrett sein. Im gesamten Supermarkt sind aber keine frischen Chillischoten zu finden, deswegen weichen wir auf die getrockneten Exemplare aus.

Daheim muss ich natürlich unbedingt deren Schärfe testen, das knockt mich allerdings für den Rest des Abends geschmackstechnisch so aus, dass die Nudelsoße von allen außer mir probiert und auch bewertet werden kann. Ich schmecke für den Rest des Abends nur noch scharf. Das Kind mag die Gnocchi, die Sauce ist ihr aber nicht geheuer und ihr wohl auch zu scharf [wie gesagt, ich habe keine Ahnung, da ich eh nichts mehr schmecke], weswegen sie die im Anschluss angebotenen Löffel eines Joghurt-Reis-Gläschens gerne akzeptiert.

Nach dem Essen wird wieder gefaulenzt, aber auch gemeinschaftlich gewürfelt, ehe es, als es bereits dunkel ist zum Nachtschwimmen geht, diesmal darf das Kind aber nur zusehen, denn das Meer ist noch immer sehr aufgewühlt. Es reicht ihr aber völlig das Meer zu hören und zu sehen, denn sie starrt fast ehrfürchtig und völlig fasziniert auf das große dunkle Wasser.

Das Schwimmen im Dunklen entpuppt sich leider, als sehr viel weniger romantisch als es sich anhört denn Fischer haben ihre Netze im Badebereich gespannt und patrouillieren am Strand entlang um zu überprüfen, ob ein unvorsichtiger Badegast sich darin verfangen hat. Zu diesem Zweck leuchten sie immer, wenn sie einen Badenden ausmachen über das Wasser, um den Verlauf des Netzes zu zeigen – leider blenden sie damit auch einen Badenden [mich] so gründlich, dass dieser nicht mehr in der Lage ist den Stand zu sehen. Außerdem gibt es Tierchen im Wasser, die V., B. und A. attackieren, diese Tiere beißen, und saugen wohl Blut, denn V. hat danach Blutspuren am Rücken aber welche Tiere es sind, finden wir nicht heraus. Nach diesem Gute-Nacht-Gruß des Meeres ist diese Nacht die ruhigste Nacht bisher.

 

[Bärenwasser ist das Wort des Tages: Bärenwasser wird von umsichtigen Campern, bündelweise, außen an die Zeltplanen gehängt. Dort kann es von vorbeikommenden Bären konsumiert werden, ohne dass diese sich extra in die Zelte oder Vorzelte begeben müssten, wo sie zweifelsohne, durch ihre eher unkompakten Körpermaße ein heilloses Durcheinander anrichten würden.]

Tag 4 – Zwangsstrandpause

 

Es stürmt in der Nacht, es stürmt ist auch noch morgens um 7.00 sehr windig, A. und ich beschließen spazieren zu gehen. Zuerst wandern wir zum Strand, wo uns der Wind Sand ins Gesicht und gegen die Füße bläst, so heftig, dass es sich anfühlt, als würden wir mit winzigen Nadeln beschossen, als wir aber am Wasser angekommen sind gibt es dann nur noch die salzige Seeluft, die uns entgegen bläst. In der Brandung, bzw. knapp daneben, wo das Meer gerade noch nicht hinreicht, wandern wir am Meer entlang. Wir bewundern die bereits aufgestellten Sonnenschirme und Liegen, die emsige Beauftragte immer weiter in Richtung Landesinnere verfrachten müssen, damit sie nicht fortgespült werden und entdecken sogar einen ziemlich großen toten Fisch, an dem sich bereits die Möwen gütlich getan haben. Wir laufen im Sand bis zum Hundestrand und von dort, auf der Uferpromenade weiter Richtung Norden. Am anderen Ende von Rosa-Pineta steht das neuere Sky-Restaurant mit Bowlingbahn und größerem Swimming Pool. Lustig sind die Ankündigungszettel der Bowlingbahn, die offensichtlich mit dem Übersetzungsprogramm von Google ins Deutsche übertragen wurden und nie von einem Muttersprachler gegengelesen.

Zurück gehen wir durch die Anlage und nehmen am Supermarkt gleich Semmeln mit, denselben Gedanken hatten B. und V. allerdings auch und so haben wir die doppelte Anzahl an Semmeln zum Frühstück. Danach wollen B. und V. sich ins aufgewühlte Meer stürzen und ich setze meinen Urlaubsvorsatz um und gehe zum ersten Mal in meinem Leben joggen. Es ist ein tolles Gefühl, auch wenn mir bald die Puste ausgeht und es sich im weichen Sand nicht wirklich gut laufen lässt. Von dem 20 min Joggingzeit laufe ich aber immerhin die Hälfte, was für einen Laufhasser wie mich eine echte Leistung ist.

Danach ist unterbrochen, von einer kurzen Badepause für A., Möhrchen und mich wieder faulenzen angesagt. Das Kind krabbelt, wie auch die letzten Tage schon, glücklich auf der großen (von einer etwa hüfthohen Mauer begrenzten) Terrasse herum, isst Krümel und zieht sich an Stühlen hoch – seltsamerweise hat sie auch Frieden mit ihrem Reisebett geschlossen, denn sie sitzt oft eine halbe Stunde friedlich darin und spielt.

Am späteren Nachmittag zieht es meinen Mann und mich nochmal ans Meer, wo wir in die hohen Wellen springen und eine kinderfreie halbe Stunde genießen, denn die Möhr haben wir in der Obhut von Onkel und Tante gelassen. Nach einer Entsalzungsdusche gehen wir einkaufen. D.h. A., ich und das Kind gehen einkaufen, B. Und V. befragen Igor (der gut deutsch spricht) über seine Fahrten nach Venedig.

Heute kaufen wir Zutaten für Risotto und auch der Frühstücksvorrat muss aufgefüllt werden, A. versucht sich also zum ersten Mal an einer Italienischen Fleischtheke. Zu Hause angekommen merke ich, dass wir die Zucchini geklaut haben, denn sie war irgendwo in den Tiefen des Kinderwagens gelandet *schäm*. Die Beweismittel werden aber gleich zerschnippelt, ins Risotto geworfen und im Anschluss in unseren Mägen versteckt. Auch das Kind beteiligt sich mit Eifer an der Beweismittelvernichtung.

Tag 2 – Strandtag 1

Der Zweite Tag beginnt für meine Mann recht früh um 6.45, denn ich konnte die ganze Nacht schlecht schlafen und will wenigstens in den Morgenstunden ein kinderfreies Bett und ein wenig Schlaf.

Er geht also mit dem Kind spazieren, zuerst zur Rezeption, um nach einem Geldautomaten zu fragen (der befindet sich in Rosolina SUD), A. tigert also los, zurück durch die Anlage zum Ausgang SUD, um dort festzustellen, dass der Ausgang erst um 9.30 (Donnerstags 8.00, wegen dem Markt in Rosolina)  öffnet. Also muss er den ganzen Weg zur Rezeption zurück, die Anlage dort durch den Haupteingang verlassen und von da, die Strecke, die er bereits drei Mal gelaufen ist ein viertes Mal zurücklegen um in der Ort zu gelangen. Nachdem er dem Automaten im Ort erfolgreich Geld entlockt hat kehrt er auf dem wohlbekannten Weg zurück zum Haupteingang. Von dort nimmt er dann gleich Semmeln mit, zum Frühstück.

Ich bin inzwischen auch wach, aber noch immer nicht genießbar. Das Frühstück ist lecker, mit Rosette und italienischem Porchetta, leider aber ohne Kaffee, da es komischerweise im Bungalow keine Mokkakanne gibt. Das Kind futtert derweil Blaubeeren und das mit einer solchen Begeisterung, dass die Männer erwägen eine Blaubeerspurlegemaschine zu konstruieren.

[Anmerkung: Mit dieser Maschine kann man eine Spur Blaubeeren durch eine Stadt legen und das Kind folgt einem fast von selbst, weil es die Blaubeeren eine nach der anderen isst. Um zu verhindern, dass das Kind zudem sämtliche Steine und Flusen verspeist, die es auf seinem Weg durch die Stadt noch finden kann und somit am Ende noch auf die falsche Fährte gelockt wird, muss die Stadt vorher gekehrt werden und danach muss erst eine Horde Testbabys die Strecke entlang geschickt werden, um zu überprüfen, ob auch ja kein Stäubchen übrig geblieben ist. Zudem muss man sich über den Mechanismus einigen, der die Blaubeeren sanft und im richtigen Abstand auf der Strecke platziert. Zur Debatte stehen, Aufzug, Abwurf oder Förderbandmechanismus.]

Nach dem Frühstück packen wir uns langsam zusammen um erneut zum Strand zu ziehen, so gegen 11.00 haben wir, nach ausgiebigem Eincremen, den kurzen Weg (ca. 100m) dann auch hinter uns gebracht und uns im Sand mit Sonnenliegen, Decken, Schirm und Sandspielzeug häuslich eingerichtet.

Schwager und Schwägerin gehen zuerst ins Wasser – während wir die Sachen und vor allem das Kind bewachen, da mein Mann das aber auch gut alleine kann, gehe ich mit dem Kind schwimmen, die Konstruktion, die eine abtauchen den Nachwuchses verhindert, ist aber noch nicht ausgereift, da das Kind entweder die Schwimmer im Gesicht hat, oder ob der ungleichmäßigen Gewichtsverteilung umkippt. Naja, halb so schlimm, denn man muss sie eh festhalten, die Schwimmhilfe dient eher dazu, sie nicht unter Wasser geraten zu lassen, sollte sie einem von uns entgleiten.

Nach dem Bad wird im Schatten getrocknet und ausgeruht (zumindest versuche ich das, was bei einem immer davon krabbelnden Kleinkind gar nicht so einfach ist). Als die Kleine schläft bieten sich Schwager und Schwägerin als Aufpasser an, damit mein Mann und ich auch mal alleine ins Wasser können, als Hilfesignal bei weinendem Kind, wird das Schwenken der roten Spielzeugnetzflagge vereinbart. Die Kleine hält erstaunlich lange durch. Danach wird noch fleißig im Sand gegraben und geformt, aber um 13.30 wird es allen, trotz Schirm zu warm und wir ziehen nach Hause um zu duschen und den Rest des Nachmittags auf der schattigen Terrasse zu verbummeln. Dort fällt dann auch auf, dass wir alle, trotz hohem Lichtschutzfaktor und überwiegendem Aufenthalt im Schatten, zu viel Sonne getankt haben, nur das Kind blieb, Gott sei Dank, von Sonnenbrand verschont.

Um 17.00 gehen wir wieder einkaufen, diesmal stehen, unter anderem eine Kaffeekanne, Wasser und Zutaten für Amatriciana-Nudeln auf dem imaginären Einkaufszettel. Nach dem Einkauf wird gekocht und gegessen, danach geht es in den Ort, das „Nachtleben“ erkunden.

In Rosolina Mare gibt es die typischen Touristenattraktionen, wie Spielhöllen, Marktstände und Arkaden die Urlaubsschnickschnack anbieten und Eisdielen. Es ist ganz nett dort die Hauptstraße entlang zu flanieren und mein Schwager kommt in den Genuss ein paar gewagte Sprünge auf einem Trampolin wagen zu können. Im Ort trennen wir uns, mein Mann und ich sind, bedingt durch meine Fotografiererei langsamer als die anderen beiden und wollen sie nicht unnötig aufhalten.

Wir kehren nach einer Stadtrunde in die Anlage zurück, tauschen Kinderwagen gegen Manduca und ziehen dort noch unsere Kreise, zum mysteriösesten Ort der Kindheit meines Mannes – die „Landzunge“ die im Norden der Anlage ins Meer hineinragt. Als Kind hatte mein Mann sich immer vorgestellt, dass dieser Steg, der Sporn am Stiefel Italien ist. Wir wagen uns in der Dunkelheit bis an die Spitze des Stegs vor und lauschen eine Weile dem Meer, ehe wir uns über den Strand auf den Rückweg zum Bungalow machen. Unterwegs treffen wir auf B. und V. die in der Nähe des Pools am Strand sitzen und mit Trauben und Wasser die romantische Aussicht auf das Meer bei Nacht genießen. Diese Nacht wird mir hoffentlich mehr Schlaf bescheren als die letzte. Einen Vorteil gibt es schon, denn von der lauten Discomusik, die es am Vorabend zu hören gab ist heute nichts zu vernehmen.