Tag 4 – Zwangsstrandpause

 

Es stürmt in der Nacht, es stürmt ist auch noch morgens um 7.00 sehr windig, A. und ich beschließen spazieren zu gehen. Zuerst wandern wir zum Strand, wo uns der Wind Sand ins Gesicht und gegen die Füße bläst, so heftig, dass es sich anfühlt, als würden wir mit winzigen Nadeln beschossen, als wir aber am Wasser angekommen sind gibt es dann nur noch die salzige Seeluft, die uns entgegen bläst. In der Brandung, bzw. knapp daneben, wo das Meer gerade noch nicht hinreicht, wandern wir am Meer entlang. Wir bewundern die bereits aufgestellten Sonnenschirme und Liegen, die emsige Beauftragte immer weiter in Richtung Landesinnere verfrachten müssen, damit sie nicht fortgespült werden und entdecken sogar einen ziemlich großen toten Fisch, an dem sich bereits die Möwen gütlich getan haben. Wir laufen im Sand bis zum Hundestrand und von dort, auf der Uferpromenade weiter Richtung Norden. Am anderen Ende von Rosa-Pineta steht das neuere Sky-Restaurant mit Bowlingbahn und größerem Swimming Pool. Lustig sind die Ankündigungszettel der Bowlingbahn, die offensichtlich mit dem Übersetzungsprogramm von Google ins Deutsche übertragen wurden und nie von einem Muttersprachler gegengelesen.

Zurück gehen wir durch die Anlage und nehmen am Supermarkt gleich Semmeln mit, denselben Gedanken hatten B. und V. allerdings auch und so haben wir die doppelte Anzahl an Semmeln zum Frühstück. Danach wollen B. und V. sich ins aufgewühlte Meer stürzen und ich setze meinen Urlaubsvorsatz um und gehe zum ersten Mal in meinem Leben joggen. Es ist ein tolles Gefühl, auch wenn mir bald die Puste ausgeht und es sich im weichen Sand nicht wirklich gut laufen lässt. Von dem 20 min Joggingzeit laufe ich aber immerhin die Hälfte, was für einen Laufhasser wie mich eine echte Leistung ist.

Danach ist unterbrochen, von einer kurzen Badepause für A., Möhrchen und mich wieder faulenzen angesagt. Das Kind krabbelt, wie auch die letzten Tage schon, glücklich auf der großen (von einer etwa hüfthohen Mauer begrenzten) Terrasse herum, isst Krümel und zieht sich an Stühlen hoch – seltsamerweise hat sie auch Frieden mit ihrem Reisebett geschlossen, denn sie sitzt oft eine halbe Stunde friedlich darin und spielt.

Am späteren Nachmittag zieht es meinen Mann und mich nochmal ans Meer, wo wir in die hohen Wellen springen und eine kinderfreie halbe Stunde genießen, denn die Möhr haben wir in der Obhut von Onkel und Tante gelassen. Nach einer Entsalzungsdusche gehen wir einkaufen. D.h. A., ich und das Kind gehen einkaufen, B. Und V. befragen Igor (der gut deutsch spricht) über seine Fahrten nach Venedig.

Heute kaufen wir Zutaten für Risotto und auch der Frühstücksvorrat muss aufgefüllt werden, A. versucht sich also zum ersten Mal an einer Italienischen Fleischtheke. Zu Hause angekommen merke ich, dass wir die Zucchini geklaut haben, denn sie war irgendwo in den Tiefen des Kinderwagens gelandet *schäm*. Die Beweismittel werden aber gleich zerschnippelt, ins Risotto geworfen und im Anschluss in unseren Mägen versteckt. Auch das Kind beteiligt sich mit Eifer an der Beweismittelvernichtung.

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