Tag 3 – Strandpause

 

Wegen der am Vortag zugezogenen Sonnenschäden, haben wir uns für heute eine Strandpause verordnet. Da mein Mann und ich aber wieder sehr früh aufwachen, beschließen wir in aller Früh wenigstens schwimmen zu gehen. Da wir nur Handtücher mitnehmen müssen und uns um 7.00 auch noch nicht eincremen sind wir diesmal ziemlich zügig am Strand, wo wir uns ungeachtet des hohen Wellengangs, zu fünft in die Fluten stürzen (keine Wertsachen, kein Aufpasser – sehr praktisch).

Es macht großen Spaß so allein im Meer zu plantschen, leider findet, der am Vortag erworbene Schwimmring, der dem Kind ein besseres Gleichgewicht bescheren soll, bei ihr keinen Anklang, sie will lieber auf dem Arm. Auch gut. So haben Mama und Papa abwechselnd den Schwimmring zum Spielen.

Nach dem Bad und der dazugehörigen Dusche wird dann gefrühstückt – heute mit Rührei und Speck. Dann beginnt ein Urlaustag vom allerfeinsten – faul  auf der Terrasse sitzen, lesen im Netz surfen und sonst nichts tun – wundervoll.

Erst um ca. 17.00 kommen wir wieder in Bewegung und machen einen kurzen Ausflug in die Spielhölle der Ferienanlage um an allerlei Automaten Geld los zu werden.

Mit dem übrigen Geld, wird mal wieder der Supermarkt unsicher gemacht, diesmal sollen es unter anderem Zutaten für Gnocchi Arrabiata und ein Schneidebrett sein. Im gesamten Supermarkt sind aber keine frischen Chillischoten zu finden, deswegen weichen wir auf die getrockneten Exemplare aus.

Daheim muss ich natürlich unbedingt deren Schärfe testen, das knockt mich allerdings für den Rest des Abends geschmackstechnisch so aus, dass die Nudelsoße von allen außer mir probiert und auch bewertet werden kann. Ich schmecke für den Rest des Abends nur noch scharf. Das Kind mag die Gnocchi, die Sauce ist ihr aber nicht geheuer und ihr wohl auch zu scharf [wie gesagt, ich habe keine Ahnung, da ich eh nichts mehr schmecke], weswegen sie die im Anschluss angebotenen Löffel eines Joghurt-Reis-Gläschens gerne akzeptiert.

Nach dem Essen wird wieder gefaulenzt, aber auch gemeinschaftlich gewürfelt, ehe es, als es bereits dunkel ist zum Nachtschwimmen geht, diesmal darf das Kind aber nur zusehen, denn das Meer ist noch immer sehr aufgewühlt. Es reicht ihr aber völlig das Meer zu hören und zu sehen, denn sie starrt fast ehrfürchtig und völlig fasziniert auf das große dunkle Wasser.

Das Schwimmen im Dunklen entpuppt sich leider, als sehr viel weniger romantisch als es sich anhört denn Fischer haben ihre Netze im Badebereich gespannt und patrouillieren am Strand entlang um zu überprüfen, ob ein unvorsichtiger Badegast sich darin verfangen hat. Zu diesem Zweck leuchten sie immer, wenn sie einen Badenden ausmachen über das Wasser, um den Verlauf des Netzes zu zeigen – leider blenden sie damit auch einen Badenden [mich] so gründlich, dass dieser nicht mehr in der Lage ist den Stand zu sehen. Außerdem gibt es Tierchen im Wasser, die V., B. und A. attackieren, diese Tiere beißen, und saugen wohl Blut, denn V. hat danach Blutspuren am Rücken aber welche Tiere es sind, finden wir nicht heraus. Nach diesem Gute-Nacht-Gruß des Meeres ist diese Nacht die ruhigste Nacht bisher.

 

[Bärenwasser ist das Wort des Tages: Bärenwasser wird von umsichtigen Campern, bündelweise, außen an die Zeltplanen gehängt. Dort kann es von vorbeikommenden Bären konsumiert werden, ohne dass diese sich extra in die Zelte oder Vorzelte begeben müssten, wo sie zweifelsohne, durch ihre eher unkompakten Körpermaße ein heilloses Durcheinander anrichten würden.]

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