Ich hab länger darüber nachgedacht, was ich  für mich gemacht habe und worüber ich etwas schreiben möchte.

Mittwoch Vormittag habe ich mich mit einer Freundin getroffen, um Taschen zu nähen, auf dem Tisch lag eine Tüte Webbänder (und andere Bänder) und ein komisch grünes sprach mich an, also hab ich kurzerhand ein dazu passendes Webband herausgesucht und mir ein Armband genäht, daheim wurde noch der Verschluss montiert und fertig war der Beitrag für Rums…

…das dachte ich zumindest…

Später beim Autofahren hab ich dann auf mein Armband geschaut und gemerkt, wie gut es zur Farbe meines Parkas passt.

Dem Parka, den ich mir als ich Anfang zwanzig war gekauft habe.
Dem Parka, der jetzt viele Jahre lang ungenutzt im Schrank herum hing, weil ich nicht mehr hinengepasst habe.
Dem Parka, der bei allen Schranksäuberungsaktionen den Weg zurück hinen geschafft hat.
Dem Parka, den ich heute morgen aus dem Schrank geholt habe, weil es geregnet hat und ich nicht die pinke Regenjacke zu meiner lila Hose anziehen wollte.
Dem Parka, den ich plötzlich ohne Probleme schließen konnte.
Dem Parka, den ich (geschlossen) beim Auto fahren tragen konnte, ohne dass er mich in der Bewegungsfreiheit beim Lenken eingeschränkt hat.

Und da wurde mir bewusst, dass ich in letzter Zeit wesentlich mehr für mich gemacht habe, als ein Armband, einen Leseknochen oder Schuhe.
Denn ich habe vor einiger Zeit für mich beschlossen, dass sich jetzt etwas ändern wird und seit dem lebe ich diese Veränderung mit vielen kleinen Dingen, die ich täglich oder auch nur wöchentlich für mich tue.

Ich bin gespannt wohin mich dieser Weg bringt denn ein Ziel habe ich noch nicht erreicht, aber der Blick auf mein Handgelenk hat in mir das Bedürfnis ausgelöst, trotzdem einen kleinen Zwischenbericht zu schreiben – nur für mich. Und für die, die es gerne lesen wollen.

Ich hoffe ihr hattet eine schöne Woche 🙂

LG
Andrea

PS: Danke Schatz, dass du für mich da bist.

Vor über einem Jahr habe ich angefangen, einmal im Monat, einen Handarbeitskreis zu besuchen (zu veranstalten) – das brauchte und brauche ich für mich und mein Wohlbefinden.

Jeden Monat haben wir ein anderes Thema und basteln, nähen, häkeln, kleben etc. für uns oder für einen guten Zweck. Bei einem der ersten Treffen haben wir Schlüsselbänder aus Gurtband und Webband genäht.

Für mich ist dabei auch eins entstanden, welches mich seit dem täglich begleitet, und weil ich es so mag und mich immer noch über das schöne Band und die Idee mit dem Vichy-Karo freue, blogge ich heute darüber 🙂

Da es nur für mich ist und an meinem Schlüssel hängt, verlinke ich meinen treuen Begleiter heute außerdem bei Rums 🙂 hier gehts zu den Beiträgen dieser Woche.

Das Webband stammt aus dem Fundus einer Freundin, das Vichy-Karo-Band ebenfalls.

Das rosa Band wirkt dadurch, dass es nur an einer Kante unter dem Webband fixiert ist ein wenig rüschig  und lockert das Band etwas auf.
Verschlossen wurde es mit einer 10mm Öse, die ziemlich schwer in das Band zu bekomme war, dafür aber erstaunlich gut hält.
Das offene Ende ist mit dem Feuerzeug versiegelt, was nicht die allerschönste Variante ist, mich aber nicht weiter stört (zumindest weniger, als die eckigen Gurtbandenden, die man für diese Zwecke auch nutzen könnte – warum sind bei denen die Ösen eckig und nicht rund???)

Ich mag Rums, denn bei dieser Aktion geht es darum, über Dinge zu bloggen, die man nur für sich selbst gemacht hat – etwas, was im Nähwahn oft zu kurz kommt.
Auch wenn ich diese Woche keine Zeit hatte extra für mich zu werkeln, habe ich mir trotzdem Gedanken darüber gemacht, was ich für mich gemacht habe und worüber ich mich immer wieder freue :-).
Diese Gedanken haben mich sehr positiv gestimmt. Hm? eigentlich habe ich damit in dieser Woche dann doch etwas für mich ganz allein gemacht, auch wenn es „nur“ postive Gedanken über etwas selbst Gemachtes waren.

Ich hoffe ihr habt auch schöne Dinge um euch, an denen ihr euch immer wieder erfreuen könnt.
LG
Andrea