Im Sommer war ich ja mit meiner damaligen Klasse im Wildniscamp (der Wildnisschule Chiemgau) unterhalb des Wendelstein.
Da hat es uns als Familie so gefallen, dass ich beschloss, eine Ausbildung zum Wildnispädagogen zu beginnen, wenn es mit der unbefristeten Anstellung nach dem Referendariat nichts wird.
Mit der Anstellung wurde es nichts, also setzte ich die im Sommer geborene Idee in die Tat um und meldete mich für die Ausbildung an.
In den Allerheiligenferien war es dann soweit, das erste Modul fand statt. Der basiskurs beinhaltete die Themen: Feuer, Bäume, Wasser, Schutz, Wurzeln
Da ich ungern von meinen Lieben getrennt bin, reisten wir als Familie an.
Im Camp waren w2ir dann ca 20 Erwachsene – mit insgesamt 8 Kindern (9 monate, 1 Jahr, 2 jahre (möhrchen), 2x 3 Jahre, 4, 6 und 9)
Wir waren aber die einzigen, die mit Kind im Zelt geschlafen haben – die meisten haben mit ihren Müttern im Auto übernachtet (mit Matrazen ausgestattet). Nur die beiden Ältesten (die aber nicht jede Nacht da waren, haben auch draußen – in einem Unterstand – geschlafen)
Das Program sah, wie folgt aus:
Tag 1: Anreise, Zeltaufbau, Kennenlernen und Abendessen.
Tag 2: Unterstand bauen (für die Kleingruppe), blind geführt werden + Feuerholzkunde bei nassem Wetter + Feuer machen mit Harz und Streichholz. Abends im Tipi Schalenbrennen
Tag 3: Theoriestunde Feuer (kalte Füße meinerseits uähhh) + Feuer machen in Kleinstgruppem und Mittagessen drauf kochen (meine Gruppe natte nach einer Stunde noch immer kein Feuer – Frust) nachmittags Laubhütten bauen (survival unterstand im Wald)
Tag 4: Theorie Bäume (wieder Kaltfußalarm) Clanbaum (Ahorn) studieren und Laubhütte weiterbauen (dabei hab ich gestreikt).
Nachmittags: Bow-Drill bauen (ein Feuerbohrer)
Tag 5: Theorie Wasser, Gefahren, Schutz, was kann man trinken, welche Tiere gibt es usw.
[Den Nachmittag haben wir dann zuhause verbracht – zum Schmerzen lindern, baden und Nasse kleidung trocknen.]
Tag 6: In der früh sind wir wieder ins Camp gefahren (Weg: 45min) – ein Ständchen für mich (obwohl ich das nicht wirklich mag) war aber voll süß.
Clanbaum studieren (den kann ich jetzt nicht nur am Blatt sondern auch am Kahlen Ast erkennen) und die Unterschiede von Tanne und Fichte. Kleine Wurzelkunde; Feuer machen mit dem Feuerstein (ich hab dann einen Feuerstein und ein Schlageisen zum Geburtstag bekommen – soooo toll)
Tag 7: Verabschiedung und Verabschiedung in den Clans (Kleingruppen) aufräumen und Zelte packen – auch das Camp wurde Winterfest gemacht, das Tipi und die Jurte abgebaut.
Schön war’s, mal schauen, wie es im April weitergeht.