Archiv für den Tag: 2. März 2015

Die Frau liest den Fischen was vor – Wien

Wie waren mal wieder in Wien, ich liebe diese Stadt einfach, sie ist so vielseitig und so schön anzusehen. Außerdem wohnen dort liebe Freunde, die wir immer wieder gern besuchen.

Übernachtet haben wir im A&O Hotel am, inzwischen fertigen und ziemlich modernen, Hauptbahnhof. Das Hotel ist nicht sehr luxuriös, aber Kinder sind kostenlos und der Standart ist in allen Häusern der gleiche, also weiß man was einen erwartet.

Dieses Mal haben wir neue Teile der Stadt erkundet, am Samstag einen Spaziergang am Wienfluss gemacht und am Montag das Belvedere besucht.
Eigentlich wollten wir erst in den Alpengarten und dann in den botanischen Garten, der Alpengarten war aber noch geschlossen und im botanischen Garten waren, durch die Jahreszeit bedingt, auch noch nicht so wirklich viele Pflanzen zu bewundern. Aber es wird Spaß machen, einmal im Frühling oder Sommer dort hin zu gehen.
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Nach dem Spaziergang im Garten nahmen wir uns den kulturellen Teil des oberen Belvedere vor. Dort gibt es allerlei Bilder zu bewundern, unter Anderem das Gemälde „der Kuss“ von Gustav Klimt.
Anfangs wusste ich nicht so recht, ob es so eine gute Idee gewesen war, mit den Kindern in eine Kunstausstellung zu gehen, aber die Große belehrte mich eines Besseren. In jedem Raum ließ sie sich für mindestens ein Bild begeistern, besonders in Erinnerung geblieben ist mir ihr Eindruck zu einem Bild von Lovis Corinth welches sie mit den folgenden Worten kommentierte: „Mama, die Frau liest den Fischen was vor. Aber es ist noch gar nicht dunkel.“
Hach, Museum mit Kindern kann so schön sein, so unschuldige, unvoreingenommene Eindrücke, ohne Interpretationszwang – einfach entspannend.
Vor dem Bild „Markt in Kairo“ von Leopold Carl Müller saß sie bestimmt 15 Minuten lang, hat sich alles genau angesehen und dann „ich sehe was, was du nicht siehst“ mit mir gespielt. Spannend, was Kinder auf diesen Bilder so alles sehen.
Auch schön war der Raum mit den Plastiken von Köpfen, die verschiedene Gesichtsausdrücke zeigten, dort konnte man wunderbar die Grimassen nachmachen 🙂
Fasziniert war das Kind von einer Videoinstallation in einer Kaminöffnung, die einen liegenden, schwarzen Panther zeigte.

Nach den ganzen Bildern haben wir uns dann im Bistro gestärkt. Mit Kuchen und Kaiserschmarrn.
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Danach sind wir durch den Park zum unteren Belvedere gewandert, eine Bewegungspause die bitter nötig war, für die Kinder aber etwas zu spät kam. Beim nächsten Mal machen wir eher Schluss mit der Kultur 🙂
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Am unteren Belvedere angekommen gab es dann Teil 2 der Kulturtour, auch hier hat die Große wieder erstaunlich gut durchgehalten, Bilder angesehen, sich Beschreibungen vorlesen lassen und das Museum erkundet.

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Ein schöner Ausflug, mit Kindern (auch mit kleinen) gut zu machen, wenn man ihnen ausreichend Pausen gönnt und sie im Park laufen können.
Auf jeden Fall hat es mich darin bestärkt, die Große öfter mit in ein Museum zu nehmen, weil mir ihr kindlicher Blick auf Bilder und auch ihre Einschätzung des Dargestellten wirklich gut gefällt.

Nich fehlen durfte bei unserem Besuch übrigens nicht, ein Besuch beim Figlmüller und eine kleine Shopping-Tour in den Manner-Store, den Lush (in Österreich gibt es die Cupcake Gesichtsmaske) und ins Schuhhaus an der Oper.

Wien ist einfach schön und zu jeder Jahreszeit eine Reise wert.
Wir werden immer wieder kommen, weil es immer noch etwas Neues zu entdecken gibt.

Viele Grüße
Andrea